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Sinneswandel – Dieter Thomä: Brauchen Demokratien (mehr) Helden?

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Sinneswandel

Dieter Thomä: Brauchen Demokratien (mehr) Helden?

Ob Pippi Langstrumpf, Robin Hood oder Ronja Räubertochter, KindheitsheldInnen haben wir als Kinder fast alle. Deren mutigen und selbstlosen Taten uns beeindrucken und oft bis ins Erwachsenenalter nostalgisch werden lassen, wenn wir an die Geschichten mit ihnen zurückdenken. Vielleicht, weil wir uns manchmal nach ihnen sehnen? Menschen, die uns Mut machen über uns hinauszuwachsen. Helden, die uns daran erinnern, wer wir sein könnten.

Insbesondere in krisenhaften Zeiten wünschen sich Menschen charismatische Leitfiguren, die ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Welches sich jedoch, mit Blick auf die in einigen Ländern zu beobachtenden autokratischen Tendenzen und den wachsenden Rechtsdruck, oft als problematisch herausstellt. Und so könnte man sich die Frage stellen, ob solche Heldenverehrung nicht ein Rückfall in autoritäre Zeiten darstelle? Der Philosoph Dieter Thomä sagt entschieden: Nein. Auch Demokratien brauchen HeldInnen, die sich für ihre Werte einsetzen. Gerade jetzt, meint Dieter Thomä sei das besonders wichtig, wo die Demokratie sich in der tiefsten Krise seit 1945 befände. Da dürfen wir die Bühne nicht den neuen Rechten überlassen. Aus diesem Grund plädiert Dieter Thomä, der als Professor Philosophie an der Schweizer Universität St. Gallen lehrt, für einen zeitgemäßen Heroismus.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Mit Sinneswandel wollen wir dazu ermutigen, den Status quo zu hinterfragen und aufzeigen, dass Gesellschaft kein starres Konstrukt, sondern von uns gestaltbar ist. Im Podcast spricht die freie Journalistin Marilena Berends mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen zu Themen wie dem Klimawandel, Künstlicher Intelligenz oder der Arbeitswelt von morgen. Im Zentrum stehen dabei Menschen und ihre Geschichten. Denn sie sind es, die zeigen: es geht auch anders, wenn wir wollen.

Seit 2020 bin ich begeistert über die Möglichkeiten des Lebens. Weiß der Teufel, warum ich dennoch fünf verschiedene Jobs habe.

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