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Handelsblatt Crime – Warum Cum-Ex eine Größe der Hamburger High Society den Status und noch viel mehr gekostet hat

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Handelsblatt Crime – spannende Wirtschaftskriminalfälle unserer Zeit

Warum Cum-Ex eine Größe der Hamburger High Society den Status und noch viel mehr gekostet hat

**Christian Olearius war über Dekaden eine feste Größe in der Hamburger High Society. Dann kam Cum-Ex. Sein Tagebuch belastet den Ersten Bürgermeister von Hamburg und den Bundeskanzler.**

Es ist ein bitteres Ende einer großen Karriere. Christian Olearius hat gerade seinen achtzigsten Geburtstag gefeiert. Hinter ihm liegen viele Jahre als erfolgreicher Bankenchef, vor ihm liegt ein Prozess.

Olearius bestreitet ein Fehlverhalten und noch ist die Anklage nicht fertig. Aber kaum jemand in Hamburg zweifelt daran: Olearius kommt vor Gericht. Da kann ihm nicht einmal Olaf Scholz helfen.

Dabei hat Scholz seinem Freund Olearius viel zu verdanken. Der Chef der Hamburger Traditionsbank M.M. Warburg war in der Hansestadt eine Institution. Er spendete für das Thalia Theater, für die Elbphilharmonie, für die SPD. Man kannte sich, man schätzte sich.

Für Olearius war es deshalb gar keine Frage, an wen er sich wenden sollte, als seine Bank 2016 Probleme mit der Staatsanwaltschaft bekam. Er wandte sich an Olaf Scholz, damals Erster Bürgermeister von Hamburg.

Was dann geschah, schien Olearius Recht zu geben. Es ging um 47 Millionen Euro. Das Finanzamt Hamburg wollte sie eigentlich von der Warburg Bank zurückverlangen, weil sie aus Geschäften stammten, bei denen sich die Beteiligten doppelte Steuererstattungen erschlichen hatten. Cum-Ex hießen diese Geschäfte. Sie waren illegal.

Trotzdem verzichtete das Finanzamt plötzlich darauf, die Millionen zurückzuholen. Gab es dazu eine Weisung von Scholz? Der damalige Hamburger Bürgermeister und heutige Bundeskanzler kann sich nicht erinnern. Das wäre eine gute Verteidigung, hätte Olearius nicht jenes Gespräch mit seinem Freund in sein Tagebuch eingetragen. Nun tagt ein Untersuchungsausschuss.

In Handelsblatt-Crime sprechen Sönke Iwersen, Ina Karabasz und Volker Votsmeier über eine alte Männerfreundschaft, neue Erkenntnisse und eine Staatsanwältin aus Köln, die einfach nicht locker lässt. Nicht einmal in Hamburg.

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Artikel: Olaf Scholz im Untersuchungsausschuss

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/cum-ex/untersuchungsausschuss-scholz-will-sich-im-cum-ex-skandal-an-nichts-erinnern/27148770.html

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Artikel: Geständnis im Fall Warburg

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/cum-ex/steuerskandal-gestaendiger-investmentbanker-belastet-langjaehrigen-warburg-chef-im-cum-ex-prozess/27972846.html

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Artikel: Privatbankier Olearius im Kreuzverhör:

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/m-m-warburg-gesellschafter-christian-olearius-privatbankier-im-kreuzverhoer/14801174.html

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Artikel: Olearius gibt sein Amt ab

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/cum-ex-steuerskandal-warburg-aufsichtsratschef-christian-olearius-gibt-sein-amt-ab/25260590.html

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Artikel: Razzia bei langjährigem Scholz-Weggefährten Kahrs

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/cum-ex/cum-ex-skandal-razzia-bei-langjaehrigem-scholz-weggefaehrten-kahrs/27653522.html

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Artikel:
Bafin prüft Eignung der Aufsichtsratsspitze von M.M. Warburg

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/finanzaufsicht-cum-ex-steuerskandal-bafin-prueft-eignung-der-aufsichtsratsspitze-von-m-m-warburg/24871614.html

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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