Die Ausgabe „Liebe geht durch den Geschirrspüler“ des Podcast „Friendly Fire“:
„Sein Blick ist vom Vorübergeh´n der Stäbe so müd´ geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.“ Wenn Olli Kahn mal eben Rilke zitiert, wird einem klar vor Augen geführt, dass es von der guten alten Nivea-Creme hin zum Niveau lediglich den Buchstaben „u“ benötigt. Naja, zum Geier mit den verkopften Wortspielen: Für die beiden Männer ist der Tipico-Titan ohnehin mehr Affe als Panther. Wir hören Heinz Sielmann förmlich flöten: Da klettert er, der possierliche Pavikahn in seiner natürlichen Umgebung.
Es handelt sich diese Woche um eine äußerst tierliebe Episode. Quasi Friendly Fauna. Soundtrack: Motten Eye Joe! Micky und Olli, aka Benjamin Blümchen und Otto, nehmen in dieser Folge beinahe RomCom´sche Züge an, was die romantische Dramaturgie ihrer Freundschaft anbelangt, als es plötzlich bei Polak an der Tür klingelt und ihm ein unverhofftes Paket überreicht wird, das klar macht: Haushaltsgeräte müssen nicht das Aus einer Beziehung bedeuten. Im Gegenteil: Wird der Abwasch von einer Maschine übernommen, bleibt mehr Zeit für die Dinge, die passieren, bevor man sich den postkoitalen Bademantel überzieht. Oder um es leicht abgewandelt in den Worten des Morgenroben-Königs Udo Jürgens zu singen: Vielen Dank für die Geschirrspülmaschine, vielen Dank, wie lieb von Diiiiiiiir!
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Oliver Polak und Micky Beisenherz sind Freunde. Das haben sie einander nie zerstören können. Und weiß Gott, Mühe haben sie sich gegeben. Ihre Leben verlaufen unterschiedlich, ihr Blick auf die Welt ist geprägt von ihren täglichen Erfahrungen und ihrer Lust, an der Fassade des anderen zu kratzen. Ist ja reichlich Fassade da.
Doch es eint sie die Liebe zur Musik, zur Kunst, zum Blödsinn. Zueinander. Wohin ihre Gespräche sie führen, das wissen sie selbst am wenigsten. Gerade noch gemeinsam intellektuell durch die Pfütze gesprungen, steigen sie plötzlich hinab in den Marianengraben ihres Daseins, und das Publikum stellt sich verdutzt die Frage: Ist das hier noch ein Podcast- oder belausche ich gerade heimlich eine Therapiestunde?