Die Ausgabe „Gesprengte Kindheit“ des Podcast „Friendly Fire“:
Sinngemäß bekommen wir unsere Kindheit wie einen Eimer über den Kopp gestülpt und was darin ist, rinnt dann ein Leben lang an uns herunter. Nun, im Falle von Olli war es Alkohol, dem ihm seine Mutter über seine Birne kippte. Gut, da kann man jetzt von Promille-Pädagogik oder Bier-Bindung sprechen – Fakt ist: Polak war kein Kind der Waldorf-Schule. Aber wir bevorzugen ohnehin das Waldorf Astoria, statt diesen anthroposophischen Schuppen, in dem Plastik verboten ist. PLASTIK? VERBOTEN? OH NEIN! Wir hören Franz Josef Wagner schön förmlich mental monieren: „Liebe Playmobil-Hasser…“ Wir stellen in dieser Episode jedenfalls erneut fest, dass der therapeutische Ansatz in diesem unseren Podcast angemessen hoch ist. Kollege Beisenherz lässt tief blicken und arbeitet sein kindliches, aber relativ charmantes Spiel mit dem Feuer auf, während Olli´s inneres Kind noch einen Schluck aus der Dose nimmt. Holsten! Das knallt am Dollsten! Wohin es Kinder führt, die eine „3 von möglichen 10 Punkten-Erziehung“ durchlebten, zeigt einem Radio Télévision Luxembourg – jahaaar, das bedeutet RTL – jährlich derart plump und plakativ, dass man das kindliche Ankokeln von Barbie-Extremitäten ausdehnen und Sprengstoffdelphine ins „Sommerhaus der Stars“ schicken möchte. Tzja: wenn man sich dort so manche Menschen und ihren Hang zur Demütigung anschaut, bekommt man das Gefühl, deren Mindset laute: Wladimir, so ich Dir!
Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/Friendly_Fire
Oliver Polak und Micky Beisenherz sind Freunde. Das haben sie einander nie zerstören können. Und weiß Gott, Mühe haben sie sich gegeben. Ihre Leben verlaufen unterschiedlich, ihr Blick auf die Welt ist geprägt von ihren täglichen Erfahrungen und ihrer Lust, an der Fassade des anderen zu kratzen. Ist ja reichlich Fassade da.
Doch es eint sie die Liebe zur Musik, zur Kunst, zum Blödsinn. Zueinander. Wohin ihre Gespräche sie führen, das wissen sie selbst am wenigsten. Gerade noch gemeinsam intellektuell durch die Pfütze gesprungen, steigen sie plötzlich hinab in den Marianengraben ihres Daseins, und das Publikum stellt sich verdutzt die Frage: Ist das hier noch ein Podcast- oder belausche ich gerade heimlich eine Therapiestunde?