Die Filmanalyse
Ep. 17: Der Anti-Disney-Film: HOUSE OF GUCCI – Kritik & Analyse
Die Modemarke Gucci kennt weltweit jeder. Geht man an den Shops in den Metropolen vorbei, staunt man häufig über die langen Schlangen, die sich vor dem Eingang bilden. Ob Handtaschen, Schuhe oder Anzüge – Gucci ist aus der Welt der Luxusmode nicht wegzudenken, dabei ist kein einziges Mitglied der Familie Gucci mehr für das Geschäft zuständig. Längst ist das Unternehmen Teil des französischen Luxuskonglomerats Kering, zuvor gehörte es Investoren aus Bahrain. Jene waren es auch, die die Unternehmensanteile der Familie Gucci abkauften. Ridley Scott erzählt in „House of Gucci“ den Untergang eines Familienunternehmens, das erst so zu einem Weltkonzern werden konnte. Scott dekonstruiert das Narrativ vom wirtschaftlich erfolgreichen und verantwortungsbewussten Familienunternehmen, indem er aus der wahren Geschichte eine Farce mit lauter lächerlichen Figuren macht, die von Adam Driver, Lady Gaga, Jared Leto, Al Pacino und Jeremy Irons hervorragend gespielt werden. Wer tiefsinnige Dialoge und „echte“ Gefühle erwartet, ist hier falsch, stattdessen konzentriert sich der Film auf Oberflächen, ohne dabei oberflächlich zu werden. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse.
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