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Was jetzt? – Die Woche – Gaza verstehen – kann man die Hamas wirklich besiegen?

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Was jetzt? – Die Woche

Gaza verstehen – kann man die Hamas wirklich besiegen?

In der 14. Folge von Was jetzt? – Die Woche spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Hauke Friederichs, sicherheitspolitischer Korrespondent von ZEIT ONLINE, und ZEIT-Nahostkorrespondentin Lea Frehse. Auf den brutalen Überfall vom 7. Oktober sieht Israel nur eine mögliche Antwort: die komplette Zerschlagung der islamistischen Hamas. 

Das israelische Militär bereitet dazu seit Tagen eine massive Bodenoffensive im Gazastreifen vor. Das Kräfteverhältnis ist klar verteilt: In Israels Armee dienen rund 170.000 Soldatinnen und Soldaten, dazu kommen rund 300.000 mobilisierte Reservisten. Ihnen stehen schätzungsweise 15.000 bis 30.000 Kämpfer der Hamas gegenüber. Israelische Spezialeinheiten haben in der Nacht zum Montag bereits erste Bodenangriffe im Gazastreifen durchgeführt. Nach Angaben eines israelischen Militärsprechers waren auch Panzer im Einsatz.  

Militärexperten warnen allerdings vor den Konsequenzen eines Einmarsches der israelischen Armee: „Die Hamas wird Hinterhalte planen und versuchen, israelische Soldaten zu entführen“, sagt etwa Militärhistoriker Danny Orbach von der Hebräischen Universität Jerusalem gegenüber dem Fernsehsender n-tv. Israels Streitkräfte müssten mit verminten Tunneln rechnen, die zur Todesfalle werden könnten, sagt er. Dazu steigt die Gefahr, dass sich der Konflikt zu einem Krieg im gesamten Nahen Osten ausbreitet. Eine Bodenoffensive in Gaza birgt aber nicht nur militärische Risiken: Sie bedroht auch die dort ansässige palästinensische Zivilbevölkerung. Normalerweise verlaufen Bodenoffensiven in anderem Gelände, der Gazastreifen hingegen ist dicht besiedelt, auch da, wo Fluchtbewegungen stattfinden. 

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell setzt sich weiter für eine Feuerpause bei den Kämpfen ein. „Eine humanitäre Pause ist notwendig, damit humanitäre Hilfe ankommen und verteilt werden kann“, sagte er vor den Beratungen der EU-Außenministerinnen und -Außenministern. Israel lehnt eine Feuerpause mit Hinweis auf den andauernden Beschuss aus dem Gazastreifen und die notwendige Zerschlagung der Hamas bisher ab. Auch Deutschland ist gegen eine Waffenruhe. 

Im Gazastreifen wird die humanitäre Krise täglich größer. Vor allem Treibstoff werde dringend gebraucht: „Ohne Strom werden auch die Entsalzungsanlagen und die Pumpen für Trinkwasser nicht funktionieren können“, sagt Außenministerin Annalena Baerbock im Deutschlandfunk. Außerdem brauche es den Treibstoff, damit die Krankenhäuser zumindest in Minimalfunktion laufen könnten. Laut Baerbock wird ein Ausbruch der Cholera befürchtet. Die Lage vor Ort ist dramatisch. 

Droht in Gaza also ein zäher Guerilla-Krieg mitten zwischen zwei Millionen Zivilisten? Was passiert mit den Bewohnern, wenn die Versorgung mit Hilfsgütern weiter scheitert? Und ist der Nahostkonflikt überhaupt militärisch zu lösen? 

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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