Queens of Rap – der Female Rap-Podcast mit Nina Damsch
Schwesta Ewa – Die Entwicklung der Frau im Straßenrap
Schwesta Ewa ist mit ihrer Vergangenheit als Prostituierte und Hafterfahrung und nicht zuletzt als Signing bei Deutschlands „realsten“ Label AON eine der prägnantesten und authentischsten Figuren der deutschen Straßenrapszene. Sie füllte mit ihrem ersten Auftreten eine Lücke, die weibliche Stars wie Sabrina Setlur hinterlassen und neue Acts wie Kitty Kat nicht füllen konnten. Schwesta Ewa war die erste Frau im Rap nach einer gefühlten Ewigkeit. In dieser Episode reflektiert sie darüber, wie sie zur Wegbereiterin, Türöffnerin und doch geschundenen Seele der Deutschrap-Szene und damit vielleicht bis heute zur „Realsten“ im Game wurde und stellt sich Fragen wie: Wie nimmt man seine Stigmata an und wandelt diese in Stärke um? Und welche Lehren hat ihr Straßenrap beigebracht, die die tatsächliche Straße noch nicht in petto hatte?
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Rap-Podcasts gibt es viele. Und trotzdem erscheinen weibliche MCs meist nur als Fußnote im männlich dominierten Rap-Game. Wenn sie überhaupt Thema sind, dann oft als Gossip-Objekt und häufig in der Opferrolle. Zeit, das zu ändern: Musikjournalistin Nina Damsch spricht in Queens of Rap, dem ersten Podcast, der sich ausschließlich mit Rapperinnen beschäftigt, mit den größten und wichtigsten Protagonistinnen seit der Geburtsstunde des HipHop in Deutschland über Frauen und Weiblichkeit im Rap und in der deutschen Gesellschaft.
Künstlerinnen wie badmómzjay und Juju sind mittlerweile dauerhaft an der Spitze der Charts und dennoch gelten sie als Exotinnen der Branche. Doch warum ist das so? Und wer und wo sind die Künstlerinnen, die den female MCs von heute die Türen aufgestoßen haben? Inwieweit war und ist Rap ein Spiegelbild der Gesellschaft, wenn es um das Thema Sexismus und Gleichberechtigung geht? Und warum ist es Normalität, dass Stripperinnen in jedem zweiten Rap-Video an der Stange tanzen, aber immer noch ein Aufreger, wenn junge Rapperinnen wie SXTN dasselbe tun oder Schwester Ewa sich in ihrem Clip von 12 halbnackten Bodybuildern im Ferrari durch die Gegend ziehen lässt? Und inwiefern stehen diese Erfahrungen und immer wiederkehrenden Muster stellvertretend für die Erfahrungen aller Frauen, die in männerdominierten Berufen versuchen, sich ihren Platz zu erkämpfen?