Alles Muss Raus – Mit Thilo Mischke
Expertengespräch: Techno in Kiew, Krieg im Osten und warum es so schwer ist keine Haltung zu haben
Im Jahr 2014 entsteht in der Ukraine ein Konflikt, der bis heute seit sieben Jahren andauert und Tausende von Leben gekostet hat. Ein Krieg der sich nur 1.300 Kilometer von der deutschen Hauptstadt Berlin abspielt und irgendwie in Vergessenheit geraten ist. Wie kann das sein?
Mit dieser Frage haben sich Thilo und sein Team in den letzten Monaten beschäftigt. Der daraus entstandene Uncovered-Film „Der vergessene Krieg“ lief gestern um 22:15 auf ProSieben. Trotz der monatelangen Recherche und dem Aufenthalt an der Frontlinie, fällt es Thilo schwer zu begreifen, worum es in diesem Konflikt geht. Um das einzuordnen, trifft er die Journalistin und Ost-Europa Expertin Rebecca Barth. Sie war selber oft in der Ukraine und studiert diesen Konflikt schon seit Jahren. Warum scheint dieser Konflikt endlos und welche Strategie verfolgt Putin? Warum nimmt Russland die Ukraine nicht einfach ein? Wer ist Putins „Koch“ und was hat Russland mit Boko Haram zu tun?
Was kann man lernen, wenn man die Welt bereist? Wenn man nicht nur die majestätischen Fjorde der Arktis, die belebten Straßen Neapels oder die sonnigen Strände Mexikos erkundet, sondern auch die oft übersehenen Regionen, die nicht gerade touristische Hotspots sind? Der Journalist Thilo Mischke hat sich in Kriegs- und Krisengebieten bewegt, Schatten- und Parallelwelten erkundet, und er kommt zu einer klaren Erkenntnis: Um zu verstehen, was uns alle verbindet, sollten wir mit den Menschen sprechen, uns mit ihnen austauschen. Denn letztendlich gibt es mehr, was uns gemeinsam verbindet, als das, was uns voneinander trennt.
In seinem Buch „Alles Muss Raus“ setzt Thilo genau das um. Er führt Gespräche mit Menschen – sei es während seiner Reisen, mit den Hauptfiguren seiner Dokumentarfilme oder mit den Mitgliedern seines Teams. Er spricht mit Menschen, die einen Teil seiner Heimat, seiner Vergangenheit oder seiner Gegenwart ausmachen.