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Handelsblatt Crime – Wirecard-Skandal: Wie Ex-Vorstand Jan Marsalek 315 Millionen Euro verschwinden ließ

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Handelsblatt Crime – spannende Wirtschaftskriminalfälle unserer Zeit

Wirecard-Skandal: Wie Ex-Vorstand Jan Marsalek 315 Millionen Euro verschwinden ließ

Im Podcast Handelsblatt Crime sprechen unsere Investigativ-Reporter über den größten Coup des ehemaligen Wirecard-Vorstands Jan Marsalek. Eine Schlüsselrolle spielte ein Mann, den es nie gab.

Es war der größte Deal, den Wirecard je über die Bühne brachte. 2015 kaufte das damals noch deutsche Vorzeigeunternehmen für 315 Millionen Euro den indischen Zahlungsabwickler Hermes. Der Vorstand feierte sich für einen gelungenen Coup. 2020 brach Wirecard zusammen. Heute bezeichnet der Insolvenzverwalter die Hermes-Gruppe als unverkäuflich.

Unser Handelsblatt Investigativ-Team hat nun den Grund dafür gefunden. Sechs Wochen, bevor Wirecard-die Hermes-Gruppe für 315 Millionen Euro übernahm, wurde sie von einem gerade erst gegründeten Fonds gekauft: für 35 Millionen Euro. Der Preisunterschied von 280 Millionen Euro galt lange als größtes Geheimnis in dem Wirecard-Skandal.

Unsere Reporter haben es gelüftet. Hinter dem geheimnisvollen Fonds, eingetragen ausgerechnet auf dem afrikanischen Inselstaat Mauritius, standen ihren Recherchen zufolge Jan Marsalek und sein enger Freund Henry O’Sullivan. Unsere Redakteure werteten Hotelbelege und andere Unterlagen aus, interne Mails aus und private Chats von Marsalek und O’Sullivan. Ihr Fazit: Marsalek und O’Sullivan sprachen schon über den Hermes-Deal, bevor der obskure Fonds auf Mauritius überhaupt gegründet war. Und sie plauderten anschließend darüber, was sie mit den vielen Wirecard-Millionen alles anfangen könnten.

Im Handelsblatt Podcast Crime können Sie heute die Spur des Geldes verfolgen. Geheime Treffen in der indischen Metropole Chennai, wundersame Preissteigerungen innerhalb weniger Wochen, ausladende Feiern in einer Nachtbar in Singapur. Sie erleben einen Vorstandsvorstand, der von nichts gewusst haben will, Wirtschaftsprüfer, die warnen, aber denen keiner zuhört. Und Sie erleben Rahul Sharma, das Phantom.

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THEMEN DES ARTIKELS

Wirecard, Markus Braun, Jan Marsalek, Henry O’Sullican, KPMG, EY

– Artikel 4.6.2021, https://www.handelsblatt.com/finanzen/protokoll-des-untergangs-es-ist-ein-wahnsinn-die-letzten-48-stunden-von-wirecard/27252540.html

– Artikel 22.11.2021, https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-bilanzskandal-wambach-bericht-ey-stellt-strafanzeige/27823980.html

– Artikel 22.1.2021, https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/neue-dokumente-und-informationen-inside-wirecard-die-zwei-gesichter-des-markus-braun/26839218.html

– Artikel 8.12.2020, https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-jan-marsalek-und-der-coup-des-jahrhunderts/26666344.html

– Artikel 4.4.2021, https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-tuk-tuk-und-trueffel-einblicke-in-das-luxurioese-leben-von-jan-marsalek-vor-dem-wirecard-aus/27039642.html

– Verweis auf ZDF Magazin Royale: https://www.youtube.com/watch?v=1g1jk_49r2U

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Sharma, angeblich ein indischer Berater des Inselfonds, sprang mit Wirecards Anwälten um wie ein Feldwebel mit neuen Rekruten. Er blaffte, er beleidigte, er drohte. Ausweislich des E-Mail-Verkehrs in dem Hermes-Deal war es Rahul Sharma, der bei der Übernahme Tempo machte, bis die Wirecard-Millionen nach Mauritius flossen.

Unsere Investigativ-Reporter zeigen: Sharma war eine Fassade. Ein Fantasiename, hinter dem in Wirklichkeit wohl der Marsalek-Vertraute Henry O‘Sullivan steckte. Wo die Millionen heute sind, ist unbekannt, genauso wie der Aufenthaltsort von Jan Marsalek. Der ehemalige Asienvorstand von Wirecard ist seit Juni 2020 auf der Flucht.

Handelsblatt Crime erscheint alle 14 Tage neu und ist überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt.

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Korruption, Skrupellosigkeit, Größenwahn: In unserem Podcast Handelsblatt Crime berichten wir über die spektakulärsten Streitfälle der deutschen Wirtschaft. Begleiten Sie das Handelsblatt-Investigativ-Team ins Dunkle und Absurde der deutschen Wirtschaftswelt.

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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