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Handelsblatt Crime – Streit um das Milliarden-Erbe von Thiele

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Handelsblatt Crime – spannende Wirtschaftskriminalfälle unserer Zeit

Streit um das Milliarden-Erbe von Thiele

1969 nahm Heinz Hermann Thiele eine Stelle in der Patentabteilung von Knorr-Bremse an, 15 Jahre später war er Vorstandsvorsitzender des Automobilzulieferers. Als der Inhaber Thiele dann bat, einen Käufer für das notleidende Unternehmen zu finden, begann eine der größten Erfolgsgeschichten der deutschen Wirtschaft.

Thiele überredete die Deutsche Bank, ihn Knorr-Bremse auf Kredit kaufen zu lassen. Dann baute der gelernte Jurist das Unternehmen zu einem Weltkonzern aus. Als Thiele 2021 starb, lag der Umsatz von Knorr-Bremse 25 Mal höher als zu Beginn seines Wirtschaftsabenteuers. Thiele gehörte auch noch ein Mehrheitsanteil am Schienenkonzern Vossloh und ein großes Aktienpaket der Lufthansa.

Heute tobt um sein 17 Milliarden Euro schweres Erbe ein erbitterter Streit. Sein Sohn klagt auf 4,5 Milliarden Euro, allerdings hatte er sich 2015 mit dem Vater überworfen und 2017 mit 25 Millionen Euro abspeisen lassen. Sein Vater sei eine extreme Belastung für ihn gewesen, sagt Henrik Thiele. Seinen Tod beschreibt er als Befreiung.

Auch Thieles Witwe Nadia ist nicht glücklich. Sie soll nur eine Nebenrolle in der Stiftung spielen, in die das Milliardenerbe fließt. Starke Frau in dem Gremium wäre Thieles Tochter Julia. Nun klagt die Witwe gegen das Arrangement – und zusätzlich gegen den Testamentsvollstrecker Robin Brühmüller. Ihr Vorwurf: Raffgier. Brühmüller könnte für seine Arbeit 250 Millionen Euro abrechnen.
In diesem Podcast sortieren unsere Redakteure die Protagonisten der Schlammschlacht und zeichnen die Streitlinien nach. Es wird heftig.

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Tod einer Unternehmerlegende
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Nadia Thiele klagt gegen den Testamentsvollstrecker
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Etappensieg für Thieles Testamentsvollstrecker
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Henrik Thiele: Mein Vater wollte mich vernichten
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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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