Die Ausgabe „Die Quarantäne-WG – E42 – Saison 20/21“ des Podcast „FUSSBALL MML“:
Leute, wir machen weiter, immer weiter! Trotz Corona, trotz Stubenarrest, trotz fiesem Fieber und hörbarem Husten. Ganz egal, ob in der Nachbarwohnung Lemon Tree am Klavier geübt oder der Körper vom eigenen Geist abgrätscht wird. Wir bleiben am Ball. Als Inzidenzer auf dem schmalen Grat zwischen Unruhe und Unglaube. Zwischen Spiel und Politik. Schüttelfrost vs. Nixon. Weil es unsere Pflicht ist, auch jetzt wieder für euch vorm Mikrofon zu sitzen, um all das einzuordnen, was nicht mehr einzufangen ist. In einer Welt, die aus den Fugen geraten ist. Bevölkert von Männern, die sich im Angesicht der Deutungshoheit zum Narren machen und Pressefreiheit zu oft mit Hofberichterstattung verwechseln. Weil sie gern große Köpfe wären, am Ende aber nur Kleintiere züchten. Und gern Hase hießen, um von all dem nichts wissen zu müssen. Gremien-Gremlins, mit allen Wassern gewaschen. Und da dahinter dann stehen noch mal ganz andere Typen. Wortbrüchige, die auf ihrer eigenen Insel leben. Einem eierlosen Eiland, in dem noch immer 1970 ist, das Vokabular und auch der Humor von damals überdauert haben, weshalb mittwoch Früh gleich wieder Herrentag ist. Dann sitzen sie am Stammtisch, in ihrem eigenen Stuhl. Dann fahren sie mit dem Bollerwagen hinein in den Sturm und wundern sich, dass sie hinterher allein im Regen stehen. Ohne Job oder Rückhalt. Hö Hö Hö, euer Jens. Ein schlechtes Beispiel von vielen. Natürlich mussten wir genau darüber sprechen. Rasselnd gegen Rassismus. Auch wenn es anstrengend war. Aber wir haben den Lungen das gegönnt. Und wünschen euch deshalb viel Spaß mit dieser neuen Folge!
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Fast könnte man denken, sie hätten sich einfach zufällig in Hamburg getroffen. An einem Montag nach der Bundesliga, in einem viel zu engen Raum, in dem irgendjemand sechs Dosen Red Bull und drei Mikros vergessen hatte. Das wäre die perfekte Legende, sie ließe sich gut erzählen. Am Abend nach dem dritten Glas Chianti. Und vielleicht stimmt sie sogar. Denn Fussball MML, das war eine Idee, aus dem Moment und aus einer Sehnsucht heraus. Ein Vorschlag, es mal zu versuchen, über Fußball reden und schauen, was dann passiert. Das eigentlich simple Rezept, die eigentlich simple Versuchsanordnung. Eine in die Jahre gekommene Boyband, die als Dreierkette Weltmeister werden wollte. So standen wir da, am Anfang. Drei Männer, die sich, mal beiläufig, mal absichtlich, über den Weg gelaufen waren. In den Stadien und den Studios dieses Landes.