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Die Blaue Stunde – Männlichkeit und Beziehungen

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Die Blaue Stunde

Männlichkeit und Beziehungen

Endlich weiß Serdar, was er nach seinem Rückzug machen möchte: er will Männercoach werden. Vorbilder gibt es zahlreich, und der Markt scheint groß zu sein. Um sich auf seinen zukünftigen Job vorzubereiten, braucht er einen Übungspatienten, einen verunsicherten Mann, der keinen Bezug zu seiner Maskulinität hat. Wie gut, dass Bent als Versuchskaninchen bereitsteht. Was als ironisches Spiel mit Machotum beginnt, wächst sich jedoch aus zu einem Gespräch über Beziehungen, Respekt in der Liebe, und die Schwierigkeiten, ein „Wir“ zu werden, ohne das „Ich“ zu verleugnen.

Serdar Somuncu hat diesen Titel bewusst gewählt, möchte er doch die Stimmung transportieren, wenn sich Dämmerung nach dem Sonnenuntergang zur Dunkelheit wandelt. Genau diese Mischung aus nachdenklicher Melancholie und Sorge vor dem machtvoll aufziehenden Schwarz ist es, die den Charakter der Sendung ausmachen soll. Denn Serdar Somuncu wird als scharfer Beobachter nicht nur die politische Situation in Deutschland sezieren, analysieren und kommentieren, sondern auch mit seinem bezaubernden Lächeln – also breit grinsend – die abartigsten Boulevardthemen aufdecken und einer ganz persönlichen Bewertung unterziehen. Hin und wieder wird er sich auch mit Studiogästen herumschlagen, sofern letztere sich zu ihm trauen. Die Blaue Stunde mit Serdar Somuncu ist also genau die Art von spezieller Lebenshilfe, auf die die Welt schon immer gewartet hat. Eines steht allerdings jetzt schon fest: Das wird kein Ringelpiez mit Anfassen!

Seit 2020 bin ich begeistert über die Möglichkeiten des Lebens. Weiß der Teufel, warum ich dennoch fünf verschiedene Jobs habe.

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