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Spitzengespräch – Margot Friedländer im Talk: »Es ist in eurer Hand, dass das nie wieder geschieht«

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Spitzengespräch

Margot Friedländer im Talk: »Es ist in eurer Hand, dass das nie wieder geschieht«

Sie hat den Holocaust überlebt und es sich zur Lebensaufgabe gemacht, vom Schrecken der Naziherrschaft zu erzählen – auch im Alter von 102 Jahren. Herzlich willkommen, Margot Friedländer. 

Friedländer ist 11 Jahre alt, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Stück für Stück wird ihre unbeschwerte Jugend in Berlin von den Nazis zerstört – bis zum Tag, an dem ihre Mutter gemeinsam mit Friedländers Bruder in den Zug Richtung Auschwitz steigen. »Versuch, dein Leben zu machen«, gibt sie ihrer Tochter mit auf den Weg. Sie werden sich nie wieder sehen. Kurz darauf wird auch Friedländer verhaftet und nach Theresienstadt deportiert. 

Nach der Befreiung durch die Rote Armee verlässt sie 1946 mit ihrem Mann den europäischen Kontinent und migriert in die USA nieder. Wirklich glücklich wird sie dort aber nicht, auch nicht in ihrer Ehe. »Das war gar keine Liebe. Wir waren keine Menschen. Wir hatten keinen Namen. Waren wir in der Lage zu lieben?« 

Margot Friedländer ist enttäuscht über die politische Entwicklung in Deutschland und in der Welt. »So hat es damals auch angefangen. Der Hass ist wieder laut geworden. Es gibt kein christliches, muslimisches oder jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut.« Die AfD würde sie niemals wählen.  

Ihren unermüdlichen Einsatz, auch im hohen Alter etwa mit Vorträgen an Schulen weiter an die Menschheitsverbrechen der Nazis erinnern, begründete Friedländer mit einer Verpflichtung gegenüber den Opfern des Holocaust. »Es ist für die, die es nicht geschafft haben. Die nicht vergessen werden sollen.« 

 
Das SPIEGEL-Spitzengespräch ist der Talk für alle, die politisch mitreden wollen. Markus Feldenkirchen ist Autor im Hauptstadtbüro des SPIEGEL und empfängt hier regelmäßig Gäste aus dem politischen Deutschland. Im Einzelgespräch oder in kleiner Runde bespricht er die gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit. 

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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