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Auf den Punkt: Oktoberfest: Kollateralschäden des Bierkonsums

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Auf den Punkt

Oktoberfest: Kollateralschäden des Bierkonsums

Auf der Wiesn wird dem Alkohol gehuldigt. Ein Toxikologe erklärt die Risiken des Rauschs – und die Rache nach dem Exzess.

Es geht wieder los: Nach zwei Jahren Pandemie-Pause startet am Samstag in München das Oktoberfest. Und bei der Wiesn – wie man das größte Volksfest der Welt in Bayern nennt – geht es vor allem: ums Bier. Beim letzten Mal, 2019, wurden auf der Wiesn 7,3 Millionen Maß Bier getrunken.

Alkohol gilt hierzulande immer noch eher als Kulturgut denn als gefährliche Droge. Dabei gibt es laut jüngstem Drogenbericht der Bundesregierung in Deutschland rund 1,8 Millionen Alkoholabhängige. Etwa 74 000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Alkoholkonsums, auch, weil viele Verkehrsunfälle durch Trunkenheit am Steuer verursacht werden. Jeder und jede Deutsche trinkt durchschnittlich mehr als zehn Liter reinen Alkohol pro Jahr.

Während sich in diesem Jahr die meisten Wiesn-Besucher und -Besucherinnen vor allem Sorgen wegen Corona im Bierzelt machen, haben wir uns gefragt: Was bedeutet es eigentlich, wenn sich Tausende mit Ansage betrinken? Wie viel Alkohol ist in Ordnung – und ab wann wird es gefährlich?

Der Münchner Toxikologe und Arzt Florian Eyer von der TU München bestätigt, dass während der Wiesn in den Münchner Kliniken vermehrt Menschen mit akuten Alkoholvergiftungen eingeliefert werden. Einen einmaligen Rausch stecke der Körper zwar relativ gut weg. Gefährlich sei er aber trotzdem: „Die Koordination ist stark eingeschränkt, Sie können stürzen oder einen Unfall haben. Und Menschen, die durch Alkohol aggressiv werden, sind gefährdet, in Schlägereien zu geraten oder andere Straftaten zu begehen.“

Generell werde die Gefahr von Alkohol unterschätzt, so Eyer, denn er sei „letztendlich ein Gift“. „Der Alkoholkonsum trägt immens zur Krankheitslast und zu gesellschaftspolitischen Problemen bei. Wir haben viele Patienten, die Alkoholmissbrauch betreiben, und damit nicht nur ihren Körper schädigen, sondern auch ihr soziales Umfeld.“ Er selbst, sagt Eyer, trinke auf der Wiesn maximal zwei Maß – und empfiehlt, dazu immer ausreichend Wasser zu trinken.

Link zum Text über die Infektionsgefahr auf dem Oktoberfest finden Sie hier.

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Moderation, Redaktion: Lars Langenau

Redaktion: Nadja Schlüter, Tami Holderried

Produktion: Benjamin Markthaler

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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