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Auf den Punkt: Geflüchtete in Belarus: Lukaschenkos Kalkül

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Auf den Punkt

Geflüchtete in Belarus: Lukaschenkos Kalkül

Viele Menschen versuchen via Belarus über Polen in die EU zu gelangen. Welche Rolle dabei Minsk und Moskau spielen.

Es sind zutiefst verstörende Bilder aus der langen grünen Grenze zwischen Polen und Belarus. Hunderte, wenn nicht Tausende Geflüchtete, versuchen dort die Sperranlagen in die Europäische Union zu überwinden. Auf polnischer Seite sind inzwischen zehntausende Sicherheitskräfte aufgefahren. Warschaus Regierung und die EU werfen dem Machthaber in Minsk, Alexander Lukaschenko, vor, die Menschen gezielt einfliegen zu lassen. Sicher sei, dass Spezialeinheiten der Belarussen sie mit Bussen und LKWs an die Grenze bringen werden, sagt SZ-Osteuropa-Korrespondent Florian Hassel. Es gebe „handfestes Beweismaterial“, dass belarussische Militärs mit Uniform und Waffe „hinter den Migranten standen, während die versuchten, den Zaun niederzureißen und den Stacheldraht zu durchbrechen“.

Andererseits greife auch der polnische Grenzschutz zu illegalen „Pushbacks“ um die Geflüchteten zurückzudrängen. Lukaschenko habe bereits Ende Mai im Parlament in Minsk offen gesagt, dass der Westen „jetzt unsere Arbeit erledigen“ wird. Er meinte damit Drogenhandel und die Verhinderung der Einreise von Migranten. Er folge damit einem „mit dem russischen Geheimdienst FSB entworfenen Plan, die EU durch Migrantenströme zu destabilisieren“. Zudem räche er sich dafür, dass er für die von ihm gefälschte Präsidentschaftswahl von der EU kritisiert wird und dass der Westen die Opposition unterstützt. „Vielleicht hofft er, dass die Sanktionen gemildert werden,“ meint Hassel. Andererseits verdiene Belarus mit der Lenkung der Flüchtlungsströme auch viel Geld. Laut Schätzungen müsse ein Migrant bis zu 15 000 Dollar an Minsker Reisebüros und Schlepper zahlen.

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Moderation, Redaktion: Lars Langenau

Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb

Produktion: Jakob Arnu

Zusätzliches Audiomaterial über Reuters und dem Twitter-Account von Nexta TV.



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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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