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Auf den Punkt: EU-Taxonomie: Grüne Atomkraft?

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Auf den Punkt

EU-Taxonomie: Grüne Atomkraft?

Frankreich ist für Kernkraft. Deutschland setzt auf Erdgas. Zwei Ideologien, zwei Mal Einsatz für Brückentechnologien. Dabei braucht es etwas ganz anders.

Nicht nur die Bundesregierung ist entsetzt über die EU-Taxonomie, die auch Erdgas und Atomkraft als grün und nachhaltig einstuft. Diesen Freitag sollen die Stellungnahmen der Regierungen der 27 EU-Staaten in Brüssel eingehen. Und dann wird man in Brüssel sicherlich noch mal ein Auge auf die Taxonomie werfen. Aber ist da noch was zu verhindern?

„Viel zu machen ist da nicht mehr“, sagt SZ-Redakteur Michael Bauchmüller. Das Problem liege einige Jahre zurück. Damals habe das EU-Parlament zugelassen, dass man überhaupt diesen Weg über einen “Delegierten Rechtsakt” gewählt hat. Damit habe man alles in die Hände der EU-Kommission gelegt. Letztendlich sei den Deutschen da beim Erdgas entgegengekommen und den Franzosen bei der Atomkraft. “Die beiden mächtigsten Staaten Europas haben sich mit jeweils ihren Belangen durchgesetzt.” So unsinnig das auch sei.

Aus Sicht der AkW-Freunde halte die Atomkraft durchaus die schädlichen Emissionen auf niedrigem Niveau zu halten. “Aber wenn man sich die gesamte Wertschöpfungskette anguckt, dann ist es wirklich verdammt schwierig, das noch als nachhaltig anzusehen.” Im Grunde aber brauche es statt dieser Übergangstechnologien neue Kraftwerke, die wirklich regenerative Energie erzeugen würden. Dazu sei die effizientere Nutzung von Wind- und Sonnenkraft nötig und Kraftwerke, die diese Energien auch speichern können.

Auf Dauer glaubt Bauchmüller, “dass wir viel öfter erneuerbare Energien ins Ausland exportieren werden als Atomstrom aus dem Ausland nach Deutschland”. Natürlich werde es auch Jahre geben, in denen das anders sein werde. “Aber deswegen die Energiewende insgesamt lächerlich zu machen, hielte ich für einen großen Fehler.“

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Moderation, Redaktion: Lars Langenau

Redaktion: Tami Holderried, Pegah Julia Meggendorfer

Produktion: Imanuel Pedersen

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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