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Jung & Naiv: #460 – Constanze Kurz über die „Corona-App“

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Jung & Naiv

Wir treffen die Informatikerin und Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz in ungewöhnlicher Atmosphäre: Es wird zwar weiterhin geduzt und naiv gefragt, die körperliche Nähe macht allerdings Pause, die Gästin hat ihr eigenes Mikro. Wir haben also umdisponiert und hoffen, dass auch ihr damit leben könnt.

Zunächst blicken wir auf die Situation von Kindern und Lehrern: Welche Mängel beim digitalen Lernen werden aktuell deutlich? Wie lassen sich Videounterricht und Datenschutz vereinbaren? Ist eine Whatsapp-Gruppe von Lehrern und Schülern okay? Welche Anwendungen können Unterricht kommerzialisieren? Welche Apps sollte man stattdessen nutzen? Und wie ist überhaupt die Situation für Studenten und Dozenten im Land?

Dann widmen wir uns dem Thema „Corona-App“: Von was wird da aktuell überhaupt gesprochen? Gibt es Appvorbilder in anderen Ländern wie Singapur oder Südkorea? Wieso übernehmen wir die nicht einfach? Tilo geht mit Constanze die entscheidenen Fragen durch: Worum geht es beim Streit zentrale vs dezentrale Lösung? Was ist der Unterschied zwischen „tracing“ und „tracking“? Werden Apple und Google die Daten abgreifen und nutzen können? Welche Rolle spielt Bluetooth? Wo gibt es Missbrauchspotenzial und wie lässt sich das ausschließen? Weshalb ist Anonymität so entscheidend? Wie könnte die App in der Praxis funktionieren? Welche Verantwortung haben Telekom und SAP bei der Programmierung?

Zum Schluss erklärt Constanze die zehn Prüfsteine des Chaos Computer Clubs (CCC) für eine Corona-App: 1) Epidemiologischer Sinn & Zweckgebundenheit 2) Freiwilligkeit & Diskriminierungsfreiheit 3) Grundlegende Privatsphäre 4) Transparenz und Prüfbarkeit 5) Keine zentrale Entität, der vertraut werden muss 6) Datensparsamkeit 7) Anonymität 8) Kein Aufbau von zentralen Bewegungs- und Kontaktprofilen 9) Unverkettbarkeit und 10) Unbeobachtbarkeit der Kommunikation

Das und vieles, vieles mehr in Folge 460 – wir haben sie am 30. April 2020 in der Berliner Buchhandlung Ocelot aufgezeichnet.

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Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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