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#29 Medienjustiz

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Mordlust

20 Menschen in einem Raum, die Frau auf dem Podest wird von einem roten Licht angestrahlt und alle schreien. Mitten unter ihnen: Paulina, die seit ihrem Sportkurs das dringende Bedürfnis hat mit Laura in „Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe“ über Sekten zu sprechen.

„Halt‘ ihr doch nochmal die Waffe an den Kopf!“ Das ruft ein Reporter dem Entführer zu, während die 18-jährige Silke um ihr Leben bangt. Die Journalisten bekommen die Bilder ihres Lebens und die Geiseln fühlen sich wie Tiere im Zoo. Statt, dass die Pressevertreter die Beamten ihre Arbeit machen lassen, behindern sie die Ermittlung und gefährden das Leben Unschuldiger.

Er lauert ihr auf den Schulgängen auf, verfolgt und bombardiert sie mit Nachrichten. Seine Mails zeigt Heike dem Schulleiter. Sie sind Beweis dafür wie besessen ihr Schüler Manu von ihr ist. Später wird die Schulleitung behaupten, dass sie von den Mails nichts gewusst habe. Dass die Lage mit Manu so bedrohlich war, hätten sie nicht für möglich gehalten. Eine folgenschwere Fehleinschätzung, wie sich später herausstellt.

“Killer”, “Totschläger” und “Todes-Apotheker” titeln die Zeitungen – bevor überhaupt ein Gerichtsurteil gefallen ist. Welche Schwierigkeiten Medien mit dem Pressekodex haben, was das Problem mit der Medienjustiz ist und welche Fragen man traumatisierten Menschen auf keinen Fall stellen sollte, diskutieren die beiden Reporterinnen in dieser Folge aus.

Und da immer noch nicht jeder weiß, wer Paulina und wer Laura ist geben wir euch am Ende eine Hilfestellung mit.

Diese Folge ist Teil von funk von ARD & ZDF (seit Folge 13, 16.01.2019): https://go.funk.net/impressum

**Kapitel**

0:02:05 – Verursachen Videospiele Amokläufe? Das Problem mit der Interpretation von Studien
0:04:14 – Fall: Sündenfall
0:27:13 – Aha: Pressekodex & Medienethik
0:37:27 – Fall: Absehbar
0:57:35 – Aha: Witwenschütteln
1:05:45 – Medienjustiz
1:11:32 – Herkunft von Straftätern und Straftäterinnen
1:17:02 – Umgang mit Traumatisierten
1:22:00 – Paulina und Laura beschreiben sich gegenseitig

**Shownotes**

*Sündenfall*

ARD-Doku zum Gladbecker Geiseldrama: https://bit.ly/2O387eI

ZDF History- Doku: Das Geiseldrama von Gladbeck

*AHA Witwenschütteln*

Stern – Bekenntnisse einer Witwenschüttlerin: https://bit.ly/2DaGIVS

Witwenschütteln – das wollt ihr alle nicht erleben: https://bit.ly/2Cc8VLH

Apell an die Chefredaktionen: Witwe – von Sandra Schink: https://sandraschink.de/tag/witwenschuetteln/

*Medienjustiz*

Mediale Vorverurteilung auf dem Vormarsch: https://bit.ly/2BMPJ7b

*Pressekodex*

FAZ-Artikel zur erneuerten Richtlinie: https://bit.ly/3gCUvTL

Deutschlandfunk zur erneuerten Richtlinie: https://bit.ly/3iDNdRu

Artikel der Sächsischen Zeitung aus Dresden zum Thema Herkunft von Tätern und Täterinnen: https://bit.ly/2VV16Rk

*Umgang mit traumatisierten Menschen*

Witwenschütteln und sekundäre Traumatisierung: https://bit.ly/2Z2lfqC

Nach Osthoffs Befreiung – Das Gespräch: https://bit.ly/3f7uDiv

*Diskussion*

Verursachen Videospiele Amokläufe?: https://bit.ly/38yC2ol

Die beiden True Crime Podcasterinnen Leonie Bartsch und Linn Schütze begeben sich auf die Suche nach einem Mörder und gehen der Frage nach, ob dieser bereits im Gefängnis sitzt – oder noch frei rumläuft.

Im True Crime-Podcast „Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe“ sprechen die Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohlers über wahre Kriminalfälle aus Deutschland. In jeder Folge widmen sich die Reporterinnen zwei Fällen zu einem spezifischen Thema und diskutieren strafrechtliche und psychologische Aspekte. Dabei gehen sie Fragen nach wie: Was sind die Schwierigkeiten bei einem Indizienprozess? Wie überredet man Unbeteiligte zu einem falschen Geständnis? Und wie hätte die Tat womöglich verhindert werden können? Mord aus Habgier, niedrigen Beweggründen oder Mordlust – für die meisten Verbrechen gibt es eine Erklärung und nach der suchen die beiden. Außerdem diskutieren die Freundinnen über beliebte True Crime-Formate, begleiten Gerichtsprozesse und führen Interviews mit Expert:innen. Bei „Mordlust“ wird die Stimmung zwischendurch auch mal aufgelockert – das ist aber nicht despektierlich gemeint.

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Seit 2020 bin ich begeistert über die Möglichkeiten des Lebens. Weiß der Teufel, warum ich dennoch fünf verschiedene Jobs habe.

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