Die Ausgabe „Natural Born Kellers – E36 – Saison 22/23“ des Podcast „FUSSBALL MML“:
Leute, diesmal senden wir aus Gründen aus der Tiefe, melden uns vom Abgrund, machen den Wallraff und gehen nach ganz unten, um uns die so genannten Zustände dort genauer anzuschauen.
In Bochum, Stuttgart und auf Schalke.
Am unteren Rand der Liga, wo die Hoffnung singend auf Verzweiflung trifft und die Totgesagten wieder länger leben. Mit Traumtoren gegen jede Wahrscheinlichkeit. Mit Wirkungstreffern in letzter Sekunde, mit Befreiungsschlägen zuhause, die Kurve im kollektiven Taumel. Plötzlich wieder Stoßgebete, weil der Glaube zurück ist. Plötzlich wieder Euphorie. Plötzlich wieder durchatmen, mit breiter Brust.
Glück auf! Abstiegskampfbahn.
Und natürlich, Kehrseite, auch in Köln, wo der Fehlerteufel im Keller sitzt, Pferdefußball, immer wieder nichts als Asche für den Hauptschiedsrichter. Der VAR als Höllenmaschinerie, eher unverzeihlich als unparteiisch.
Er hat sich, das wissen wir seit Freitag, selbst erledigt. Und könnte uns, so kaputt mittlerweile, nicht mal das Gegenteil beweisen.
Die Meisterschaft allerdings, das sollte klar sein, wird am Ende nicht am Bildschirm entschieden, sondern in den Köpfen und Beinen der Spieler aus Dortmund, durch das Gehabe und Gehampel der Hochbegabten.
Oder, um mal ein altes bayrisches Sprichwort zu bemühen: am Ende macht eine Schwalbe Yann Sommer zum Meister!
Oder so ähnlich.
Wir wissen ja auch nicht mehr weiter.
Wer jetzt allerdings noch erfahren möchte, was eine Aufgebung ist (Gütersloher Denkschule), wie breit der Schlitz einer guten Stecktabelle sein muss und warum sich der ehemalige KSC-Torhüter Alexander Famulla monatelang vor dem Einschlafen gefürchtet hat, der sollte reinhören. In diese neue Folge. Fussball MML – denn alles andere ist nur Landflucht mit Uli Hoeneß. Viel Spaß!
Direkt beim Anbieter hören: fussball-mml.x-tac.media/
Fast könnte man denken, sie hätten sich einfach zufällig in Hamburg getroffen. An einem Montag nach der Bundesliga, in einem viel zu engen Raum, in dem irgendjemand sechs Dosen Red Bull und drei Mikros vergessen hatte. Das wäre die perfekte Legende, sie ließe sich gut erzählen. Am Abend nach dem dritten Glas Chianti. Und vielleicht stimmt sie sogar. Denn Fussball MML, das war eine Idee, aus dem Moment und aus einer Sehnsucht heraus. Ein Vorschlag, es mal zu versuchen, über Fußball reden und schauen, was dann passiert. Das eigentlich simple Rezept, die eigentlich simple Versuchsanordnung. Eine in die Jahre gekommene Boyband, die als Dreierkette Weltmeister werden wollte. So standen wir da, am Anfang. Drei Männer, die sich, mal beiläufig, mal absichtlich, über den Weg gelaufen waren. In den Stadien und den Studios dieses Landes.