Von Robert Langer – Meinungsmonopol
Liebe Freunde der gepflegten Meinungsfreiheit,
stellt euch vor: Ihr geht in den Bundestag – nicht mit Argumenten, nicht mit Anstand, nicht mit einem fundierten Plan zur Rettung des Planeten, sondern mit einem Hoodie, auf dem „ACAB“ steht. Und einer Kappe mit dem Slogan „Eat the rich“. Willkommen in der politischen TikTok-Republik!
Die Zukunft trägt Kapuzenpulli
Jette Nietzard, die Co-Chefin der Grünen Jugend, hat es mal wieder geschafft, sich nicht durch Inhalte, sondern durch Instagram zu profilieren. Da sitzt sie, vermutlich frisch mit Oatly-Cappuccino gestärkt, und fragt ihre Follower: Was ist provokanter – „ACAB“ oder „Eat the rich“?
Meine Gegenfrage wäre: Was ist dümmer – das zu posten oder zu glauben, dass das irgendetwas zur Verbesserung dieser Gesellschaft beiträgt?
Wenn Aktivismus zur Karikatur wird
Nein, das ist kein Scherz. Eine Nachwuchspolitikerin der Partei, die sich einst auf die Fahne schrieb, aus der Friedensbewegung und aus der bürgerlichen Mitte zu kommen, ballert mit Parolen aus der linken Gosse um sich, als sei sie gerade frisch aus dem linksautonomen Ferienlager zurück. Statt Argumente – Attitüde. Statt Diskurs – Dadaismus.
Und bevor jetzt jemand schreit: „Aber ACAB heißt doch auch ‘All Cats Are Beautiful’“, sei angemerkt: Der Kontext macht die Musik – und in diesem Fall spielt Nietzard auf der Polizei-Klaviatur wie eine angeheiterte Polit-Praktikantin auf einem Fanta-Akkordeon.
„Eat the rich“ – aber Bio, bitte
Dass auf dem Kopf der Möchtegern-Revolutionärin auch noch der Spruch „Eat the rich“ prangt, wirkt besonders zynisch, wenn man bedenkt, dass die Grünen gerade mitregieren. Also mit den Reichen, gegen die sie angeblich kämpfen. Wobei – vielleicht meint sie damit auch nur die FDP. Dann ist natürlich alles okay.
Der Pulli als Politikersatz
Nietzards Erklärung, sie wolle auf strukturellen Rassismus und rechte Tendenzen bei der Polizei aufmerksam machen, ist nachvollziehbar – und wichtig. Aber wie sie das macht, ist etwa so sinnvoll, wie eine Feuerschutzübung mit einem Flammenwerfer durchzuführen.
Denn wer pauschal „alle Bullen“ als „Bastarde“ bezeichnet, verspielt nicht nur Respekt, sondern liefert auch den politischen Gegnern das perfekte Futter. Die AfD kann sich zurücklehnen und zusehen, wie sich die grüne Nachwuchshoffnung selbst zerlegt. Wer braucht schon einen politischen Gegner, wenn man eigene Leute hat, die schneller gegen Laternen rennen als jede Oppositionskraft?
Politik ist kein Instagram-Filter!
Jette Nietzard ist nicht das Problem. Sie ist das Symptom. Das Symptom einer Politik, die sich lieber über Likes als über Leistung definiert. Einer Jugendorganisation, die zwar radikal denkt, aber nicht radikal klug handelt. Und einer Partei, die sich fragen lassen muss, wohin sie eigentlich noch steuert, wenn sie diese Art von Provokation duldet.
Aber hey – Hauptsache der Pulli sitzt.
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Und wenn du dich auch mal aufregen willst: Unsere Hotline wartet auf deine Meinung. Sag, was du denkst. Solange du nicht „ACAB“ trägst, bist du herzlich willkommen.
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