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Wohlstand für Alle: Ep. 196: Alice Schwarzer und der Lohn für Hausarbeit

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Wohlstand für Alle

Ep. 196: Alice Schwarzer und der Lohn für Hausarbeit

Warum gibt es eigentlich keine Entlohnung für Hausarbeiten? Die Frage liegt nahe, denn zu putzen, erziehen und kochen ist anstrengend, zeitaufwändig, kurzum: Es ist Arbeit.
Dass es Arbeit ist, würde niemand leugnen, aber offensichtlich handelt es sich nicht um Lohnarbeit. Feministische Aktivistinnen und Theoretikerinnen der 1970er-Jahre treibt dieses Thema um: Einige von ihnen fordern, dass die Hausarbeit ebenso wie produktive Arbeit entlohnt gehört.
Ein Argumentationsstrang lautet dabei, dass die Reproduktionsarbeit eminent wichtig sei, damit die Männer überhaupt im Kapitalismus Lohnarbeit leisten können. Die Frauen fordern also ihren gerechten Anteil an dem, was der Kapitalismus durch sie erst erwirtschaften kann – und hoffen dadurch auf finanzielle Unabhängigkeit vom Mann.
Dieser Vision widerspricht die damals schon bekannteste deutsche Feministin Alice Schwarzer: Sie hält nichts von der Idee, Frauen nun für ihre häuslichen Tätigkeiten zu entlohnen, da so keineswegs die Frau befreit werde, sondern sie lediglich für ihre Unterordnung bezahlt wird.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ zeichnen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die wichtige Debatte nach.

Literatur:

Pieke Biermann, Gisela Bock: „Lohn für Hausarbeit vom Staat für alle Frauen“, in: Courage. Berliner Frauenzeitung (3/1977), online verfügbar unter: http://library.fes.de/cgi-bin/courage.pl?id=07.00120&dok=197703&f=197703_016&l=197703_021&c=197703_016.

Gruppe “Lohn für Hausarbeit” Berlin: „Offener Brief an Alice“, in: Courage. Berliner Frauenzeitung (8/1977), online verfügbar unter:
http://library.fes.de/cgi-bin/courage.pl?id=07.00213&dok=197708&f=197708_038&l=197708_040&c=197708_040.

Alice Schwarzer: “Hausfrauenlohn?”, in: Emma (5/1977), online verfügbar unter: https://www.emma.de/lesesaal/45136#pages/3.

Louise Toupin: Lohn für Hausarbeit. Chronik eines internationalen Frauenkampfs (1972-1977), Unrast Verlag.

Veranstaltungshinweis:

Wolfgang ist am 27. Mai am Theater Münster, um bei der Performance „Tranceformation (Kinky Kafka)“ mitzuwirken:

https://www.theater-muenster.com/produktionen/tranceformation-kinky-kafka-309.html.

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Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in „Wohlstand für Alle“ ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge.

Seit 2020 bin ich begeistert über die Möglichkeiten des Lebens. Weiß der Teufel, warum ich dennoch fünf verschiedene Jobs habe.

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