Die Ausgabe „Schaufenster in dein Herz“ des Podcast „Friendly Fire“:
Je älter wir werden, umso näher fühlen wir uns den eigenen Kindertagen. Können den Plastik-Lurchi von damals nahezu riechen oder schauen uns dabei zu, wie wir am knallroten Spieltisch in der Sparkasse sitzen, während der Alte die Traveler Schecks für den Urlaub an der Adria besorgt. Und damit herzlich willkommen zu einer weiteren „Friendly Fire“ Psychoanalyse-Rutsche mit dem Therapeuten-Duo Didi Beisenherz und Dodo Polak. Knax-Fans erinnern sich.
Kindheit hat was von’em Sonntagsschaufensterbummel. Man sieht zwar, was es gibt – aber weder kann man reingehen, noch etwas kaufen, selbst wenn der Laden geöffnet hätte. Alles sichtbar, nichts verfügbar. Und dann werden wir Erwachsen, unser Wirkungsradius erweitert sich, wir verlassen die Provinz, die wie eine Wärmflasche anmutete, ziehen in die Großstadt, die eher was von einem kalten Heizkörper hat und denken dann: Früher war alles besser. Früher, da wurde in den Schuhgeschäften noch geraucht. Soooo nämlich.
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Oliver Polak und Micky Beisenherz sind Freunde. Das haben sie einander nie zerstören können. Und weiß Gott, Mühe haben sie sich gegeben. Ihre Leben verlaufen unterschiedlich, ihr Blick auf die Welt ist geprägt von ihren täglichen Erfahrungen und ihrer Lust, an der Fassade des anderen zu kratzen. Ist ja reichlich Fassade da.
Doch es eint sie die Liebe zur Musik, zur Kunst, zum Blödsinn. Zueinander. Wohin ihre Gespräche sie führen, das wissen sie selbst am wenigsten. Gerade noch gemeinsam intellektuell durch die Pfütze gesprungen, steigen sie plötzlich hinab in den Marianengraben ihres Daseins, und das Publikum stellt sich verdutzt die Frage: Ist das hier noch ein Podcast- oder belausche ich gerade heimlich eine Therapiestunde?