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Absteigen und Tee trinken – E30 – Saison 21/22

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Die Ausgabe „Absteigen und Tee trinken – E30 – Saison 21/22“ des Podcast „FUSSBALL MML“:

Leute, gerade noch rechtzeitig vor der Aufzeichnung, also Sonntag am späten Abend, wurde tatsächlich Historisches verkündet.

Felix Magath, 68 Jahre alt und zuletzt Flyer-Alarm Frühstücksonkel bei Admira Wacker Mödling, wird der neue Trainer bei Hertha BSC.

Der Rautenrentner mit Panamahut.
Der Diszplin-Dompteur für den Speckgürtel.

Die ganz große, die völlig irre Big City Lösung. Und eine Berliner Breaking News wie aus dem Satire-Labor. Ein eigentlich unwirklicher Unsinn. Oder, wie Maik Nöcker sagen würde, der Peter Neururer Gag zum Quadrat. Und damit auch eine Meldung, die man zweimal lesen musste, um sie wirklich zu glauben.

Weshalb uns daraufhin auch unmittelbar die ersten Nachrichten erreichten. Dröhnende Depeschen, irgendwo zwischen Mitgefühl und Mitleid, zwischen Vor- und Schadenfreude. Aus Gelsenkirchen, aus Hamburg. Und aus Berlin.

Alter, schrieb unser Freund, der Philosoph Wolfram Eilenberger, wie kaputt kann ein Verein sein!

Hahahahahahaha, schrieb unser Freund, der Schalker Kai Feldhaus, hahahahaha!

Hohn und Spott, aus Erfahrung genährt.

Der Felix und die Hertha, der harte Hund und die alte Dame, es passt nun wirklich alles zusammen. Und immerhin ist diese blauweiße Saison mit diesem hoffentlich letzten Kapitel nun auch endgültig jener Fußballroman, den Martin Suter eigentlich hätte schreiben müssen. Mit Stuckrad-Barre. Im Grill Royal, während Lars Windhorst am Nebentisch sitzt und sich das Salz aus den Wunden leckt. Im Aschenbecher neben der Anstandstulpe noch die gerade kalt gewordene Zigarre, die Präsident Werner Gegenbauer zuvor mit der letzten Tranche in Brand gesteckt hatte. Keiner von euch, die große Frustliteratur.

Andererseits waren gerade die Fans in Berlin nicht mehr wirklich überrascht. Nach allem, was schon gewesen ist, seitdem Fredi Bobic als neuer Sheriff und mit durchaus imposanter Entourage ins Westend geritten kam, um den Gaul von hinten aufzuzäumen.

Vor diesem Hintergrund passt dann auch die finale Pointe ganz gut, dass sich hier ein Verein, bei dem alle zu jeder Zeit den Mund zu voll nehmen, jetzt auch noch ordentlich Teebeuteln lässt.

Von Rentnerhoden in Medizinballgröße.

Womit nun auch die Schamgrenze mindestens erreicht wäre. Der letzte Sprint auf den Venushügel der Leiden. Aber egal. Es ging einfach nicht anders. Weil wenn Magath kommt, bleibt vor allem der Galgenhumor, der Sarkasmus als Sackgasse. So stehen wir also am Ende doch wie die Hertha. Mit den Rücken zur Wand. Und wünschen euch von dort aus viel Spaß mit der neuen Folge!



Direkt beim Anbieter hören: fussball-mml.x-tac.media/

Fast könnte man denken, sie hätten sich einfach zufällig in Hamburg getroffen. An einem Montag nach der Bundesliga, in einem viel zu engen Raum, in dem irgendjemand sechs Dosen Red Bull und drei Mikros vergessen hatte. Das wäre die perfekte Legende, sie ließe sich gut erzählen. Am Abend nach dem dritten Glas Chianti. Und vielleicht stimmt sie sogar. Denn Fussball MML, das war eine Idee, aus dem Moment und aus einer Sehnsucht heraus. Ein Vorschlag, es mal zu versuchen, über Fußball reden und schauen, was dann passiert. Das eigentlich simple Rezept, die eigentlich simple Versuchsanordnung. Eine in die Jahre gekommene Boyband, die als Dreierkette Weltmeister werden wollte. So standen wir da, am Anfang. Drei Männer, die sich, mal beiläufig, mal absichtlich, über den Weg gelaufen waren. In den Stadien und den Studios dieses Landes.

Geboren im Jahr 1971 in Esslingen am Neckar – zu einer Zeit, als das Internet, E-Mails und Mobiltelefone noch fremd waren. Schon ab 1986 war ich ein begeisterter Besitzer eines C64 und eignete mir als zweite Fremdsprache das „Basic“-Programmieren an. Im Jahr 1989 wagte ich den Schritt zur Gründung von „Pro Sound Esslingen“. Scho1999 erstellte ich meine erste eigene Webseite und erlernte als weitere Fremdsprache das „html“-Programmieren. 2001 wurde ich zu einem Gründungsmitglied des Vereins „Snowboard e.V.“ und erlebte 2009 die Abwrackprämie-Ära, die dazu führte, dass über 1500 Mercedes-Benz ihren Weg auf den Schrottplatz fanden – ein Erlebnis, das sicherlich seine Geschichten erzählt. Im Jahr 2015 fand ich mein Glück in der Ehe und trat 2017 den Freien Demokraten bei. Mein Engagement führte mich 2019 zur Kandidatur für den Gemeinderat in Ostfildern als Mitglied der FDP. Im Jahr 2021 stellte ich mich als Oberbürgermeister-Kandidat in Ostfildern zur Wahl und wagte mich im selben Jahr als Bundestagskandidat für die FDP im Wahlkreis Esslingen auf das politische Parkett. Im Jahr 2022 war ich maßgeblich an der Gründung und Übernahme der Position des Ortsvorsitzenden des Ortsverbands der Freien Demokraten in Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen auf den Fildern beteiligt. Schließlich eröffnete ich im Jahr 2023 das erste Podcaststudio der „Radical Life Studios“, um auf meine ganz eigene Art und Weise Inhalte zu teilen und Gespräche anzustoßen. Durchweg politisch unbequem und immer öfter freundlich – so gestalte ich meinen Weg.

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