
Mordlust
#125 Gemein und gefährlich
Triggerwarnung: In dem ersten Fall geht es um Gewalt an Kindern.
Wenn es um die Tötung eines Menschen geht, definiert das Strafgesetzbuch mit den Mordmerkmalen eine Reihe verwerflicher Gründe und Begehungsweisen. Doch manchmal kann auch die Wahl der Tatwaffe dazu führen, dass ein Tötungsdelikt als Mord gewertet wird.
Als die zwölfjährige Jaquie nach einem langen Schultag den Flur ihres Wohnhauses betritt, fällt ihr eine Sache sofort ins Auge: Aus dem Schlitz des Familienbriefkastens ragt ein großer Umschlag. Sterne und Nikoläuse verzieren das weiße Papier. Jaquie ist sich sicher: Das muss Weihnachtspost sein. Doch als sie entschlossen an der Briefsendung zieht, wird alles um sie herum schwarz…
Für Mascha und Valentin neigt sich ein gelungenes Wochenende dem Ende zu. Nach einem Aufenthalt an der Ostsee befindet sich das Paar am Ostersonntag 2008 gemeinsam mit seinen zwei Kindern auf dem Heimweg. Genauso wie im Familienauto geht es auch auf der A27 an diesem Abend ruhig zu. Doch dann zerstört plötzlich ein ohrenbetäubender Knall die Stille – und der Kilometer 42 bei Oldenburg wird zum Tatort.
Dieses Mal wird es gemein und gefährlich. In dieser Folge von “Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe” widmen wir uns nämlich dem Mordmerkmal der gemeingefährlichen Mittel. Anhand von Beispielen erklären wir, was die Gemeingefährlichkeit ausmacht und welche Rolle der Vorsatz dabei spielt. Außerdem erhalten wir einen Einblick in die Psyche einer besonderen Täter:innengruppe.
Interviewpartner dieser Folge: Rechtspsychologe Prof. Dr. Dietmar Heubrock, Strafrechtsprofessor Dr. Sönke Gerhold
**Kapitel**
1. Fall “Jaquie“
2. Aha: Gemeingefährliche Mittel als Mordmerkmal
3. Fall “Mascha”
4. Exkurs: Regeln für Vernehmungen
5. Aha: Das Schmeißen von Gegenständen auf Autobahnen
6. Wie handhaben Gerichte solcheTaten?
7. Vorsatz auf Gemeingefährlichkeit
8. Gift als gemeingefährliches Mittel
**Credit**
Produzentinnen/ Hosts: Paulina Krasa, Laura Wohlers
Recherche: Paulina Krasa, Laura Wohlers, Jennifer Fahrenholz
Schnitt: Pauline Korb
**Shownotes**
Tickets für die Tour:
www.partnerincrime.shop
https://www.eventim.de/artist/mordlust/mordlust-staub-und-asche-tour-2024-3437211/
*Fall “Jaquie”*
LG Berlin, Urteil vom 22.01.2010 – (529) 1 Kap Js 2276/08 Ks (8/09)
Zeit: Die zertrümmerte Idylle: https://tinyurl.com/2jshb8ph
Süddeutsche Zeitung: Rachefeldzug gegen die eigene Familie: https://tinyurl.com/bde4c884
Tagesspiegel: Urteil. Briefbomber ließ den Opfern keine Chance: https://tinyurl.com/ph6j89zh
ZDF Doku: Ermittler! Tatort Berlin: https://tinyurl.com/pmpt2839
*Fall “Mascha”*
LG Oldenburg, Urteil vom 20.05.2009 – 5 Ks 8/08
Stern: Holzklotz-Anschlag: „Mörder sollen das hier lesen“: https://tinyurl.com/22jmnzkz
Spiegel: Holzklotz-Prozess: „Heimtückisch mit gemeingefährlichen Mitteln“: https://tinyurl.com/3cfsxr9z
Frankfurter Allgemeine: Lebenslang für den Holzklotzwerfer: „Eine grauenvolle, sinnlose Tat“: https://tinyurl.com/3vw34hhc
*Diskussion*
BGH, Beschluss vom 14.04.2020 – Aktenzeichen 5 StR 93/20
BGH Urteil vom 16.8.2005, Az: 4 StR 168/05
FAZ: Betrunkener Autofahrer rast in Straßencafé: https://tinyurl.com/y2wxt7xd
ADAC: Steinewerfer: Wie reagiere ich richtig?: https://tinyurl.com/k86z46cf
Stuttgarter Zeitung: Die Todesbrücke auf der Insel Fünen: https://tinyurl.com/mr9r6sfj
**Partner der Episode**
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Im True Crime-Podcast “Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe”
sprechen die Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohlers über wahre Kriminalfälle aus Deutschland. In jeder Folge widmen sich die Reporterinnen zwei Fällen zu einem spezifischen Thema und diskutieren strafrechtliche und psychologische Aspekte. Dabei gehen sie Fragen nach wie: Was sind die Schwierigkeiten bei einem Indizienprozess? Wie überredet man Unbeteiligte zu einem falschen Geständnis? Und wie hätte die Tat womöglich verhindert werden können? Mord aus Habgier, niedrigen Beweggründen oder Mordlust – für die meisten Verbrechen gibt es eine Erklärung und nach der suchen die beiden. Außerdem diskutieren die Freundinnen über beliebte True Crime-Formate, begleiten Gerichtsprozesse und führen Interviews mit Expert:innen. Bei “Mordlust” wird die Stimmung zwischendurch auch mal aufgelockert – das ist aber nicht despektierlich gemeint.
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